Freaks on Sofa

Freaks on SofaAufmerksame Besucher unserer Website haben es bestimmt schon gesehen: GameRights hat einen neuen Bannerpartner!

Freaks on Sofa

Die Welt stand still, als am 13. November die Terroranschläge in Paris verübt wurden. Das Geschehene ist in aller Munde, wie auch das Mitgefühl für Frankreich. Doch der Schmerz und die Trauer der Angehörigen sind nicht die einzigen Themen, welche umschrieben werden. Eine Verschwörungstheorie nach der anderen berieseln die Medien, in vielen wird ein gemeinsamer Sündenbock genannt: Games.

 

 

Das renommierte deutsche Videospielemagazin „GEE“ hatte in einer seiner letzten Ausgaben in einem exzellenten Artikel die Problematik „Killerspiele“ in aller Ausführlichkeit behandelt. Der Artikel ist nun auch kostenlos im Internet verfügbar, weshalb wir ihn euch nicht vorenthalten wollen:

GEE: Der grosse Graben

Anders als viele Schweizer Medien greift GEE das Problem differenziert auf, und eruiert schnell, wo das Problem liegt. Die Gewaltspiel-Debatte ist ein Generationenkonflikt, und ein Konflikt der Unwissenheit:

"Es geht bei diesem Konflikt nicht nur um das Verhältnis von Eltern und Kindern, sondern auch um Technologien und ihre Beherrschung" sagt der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl von der Berliner Humboldt-Universität: "Jugendliche sind im Besitz eines technologischen Wissens um Kommunikationsformen, das sich absetzt von der Brief- und Schriftkultur der Eltern, aber auch von den bisher geläufigen Massenmedien." Plötzlich ist der Wissensvorsprung der Älteren dahin, und damit ihr jahrhundertealtes Selbstverständnis - dass sie, die Erwachsenen, den Kindern etwas beibringen. Das verstärkt das Misstrauen gegenüber Computerspielen. Die lärmenden, schillernden und manchmal auch bluttriefenden Lustgärten des digitalen Wandels werden von jenen verteufelt, die keine Eintrittskarte lösen können oder wollen.

Der grosse Graben - GEE 04/2009

Wir verzichten hier darauf, den gesamten Artikel zu rezitieren, denn er ist auf der Website des GEE Magazins frei verfügbar, viel Spass beim Lesen!

Erneut müssen Videospiele als praktischer Sündenbock für soziale Missstände herhalten. So wurde im Zusammenhang mit der tragischen Schiesserei in Newtown die Darstellung verbreitet, dass der Täter den norwegischen Massenmörder Breivik als Vorbild gehabt haben soll und beim Schiessen jeden Toten zu einem Killscore aufaddiert hätte. Diese Meldungen gingen auf einen Bericht der CBS News zurück, welcher beschreibt, dass der Täter Adam Lanza vermutlich wie in einer Videogame-Fantasie gehandelt habe. Ebenso sollen Videospiele im Keller von Lanza gefunden worden sein, wo er zahllose Stunden allein in einem abgedunkelten Raum verbracht haben soll. Diese Meldung ist jedoch reine Spekulation und entbehrt einer faktischen Grundlage, wie sogar unterhalb des Berichtes steht:

Die Untersuchungen über das Motiv für die Schiesserei in Newtown sind noch nicht abgeschlossen und daher sind alle Aussagen über die Absicht des Täters reine Spekulation.

Dass dieser Bericht dann doch von so vielen anderen Medien aufgegriffen wurde, stimmt nachdenklich. In diesem GameRights-Artikel wurde das Thema bereits im Dezember behandelt.

Langersehnt, endlich erschienen und harsch kritisiert: Mit "Grand Theft Auto V" (kz.: GTA V) geht die Erfolgsserie der Spieleschmiede Rockstar North in die nächste Runde. Alleine am Tag der Veröffentlichung spielte GTA V 800 Millionen Dollar ein. Zwei Tage später wurde bereits die Milliarde geknackt und somit der bisherige Rekordhalter der digitalen Medienbranche – James Camerons Film „Avatar“ – vom Thron gestossen. Für den Publisher Rockstar Games könnte das Geschäft kaum besser laufen, obwohl GTA V mit stolzen 270 Millionen Dollar das teuerste je produzierte Videospiel ist.  Ein eindrückliches Exempel, welchen Stellenwert die Videospielbranche am weltweiten Markt eingenommen hat. Die Zeit des Nischendaseins der Videospiele ist definitiv vorüber. Entsprechend euphorisch zeigten sich auch Wertungen und Reviews: Mit einem Metascore von 98 von 100 möglichen Punkten platziert sich GTA V teilweise an der Spitze der „all time“-Listen von Metacritic.com, zusammen mit seinem Vorgänger. Doch Trotz des riesigen Erfolgs kämpft GTA V mit scharfer Kritik.

 

Unsere Bannerpartner: