Gamer-Lektüre für lange Winterabende

  • Nikolai
  • 18. Januar 2011
  • Studien
  • 106425

Kriminologe Christian PfeifferPünktlich zur kalten Jahreszeit gibt es für Interessierte neuen Lesestoff: Die Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung „Aus Politik und Zeitgeschichte“ erscheint in ihrer Ausgabe 3/2011 unter dem Thema „Jugend und Medien“ (Download) - auf knapp 50 Seiten bietet diese Lektüre für den interessierten Leser einen vertieften Einblick in die Thematik. Für GameRights-Member ist die Ausgabe beinahe schon Pflichtlektüre.

Eine weitere Studie kommt zum Schluss, dass Gaming immer mehr zum normalen Alltag dazugehört. Ein kürzlich in der deutschen Fachzeitschrift Media Perspektiven veröffentlichter Bericht von Thorsten Quandt, Ruth Festl und Michael Scharkow fassen die Resultate einer weiteren repräsentativen Studie zu Videospielen in Deutschland zusammen. Für die GameStat-Studie der Universität Hohenheim wurden 4500 Computer- und Konsolenspieler im Frühjahr 2011 telefonisch befragt. Durch die kulturelle Ähnlichkeit der Schweiz mit Deutschland wird davon ausgegangen, dass es sich hier ähnlich verhält.

Drei wichtige Trendbeobachtungen kristallisieren sich als zentral heraus. Erstens hat sich die Nutzerschaft von Videospielen deutlich vom stereotypischen Gamer, dem jugendlichen, männlichen Spieler, weg entwickelt. So muss nach einer Auswertung der Differenzierung der Genrenutzung nach Alter und Geschlecht das Klischee des jugendlichen Ego-Shooter-Spielers hinterfragt werden, da es nur ein kleiner Ausschnitt innerhalb einer grossen Nutzungsvielfalt darstellt.

Eine neue Studie, publiziert in der Juni- Ausgabe des "Review of General Psychology", dem Publikationsorgan der American Psychological Association, stellt fest, dass Computerspiele mit gewalthaltigen Inhalten für Jugendliche unproblematisch sind, es sei denn, diese seien bereits mit psychischen Auffälligkeiten vorbelastet.

Eine neue Studie des Department of Brain and Cognitive Sciences der University of Rochester (USA) belegt: Wer sein Gehirn trainieren will, braucht nicht Dr. Kawashima & Co., sondern einen echten Ego-Shooter.

Eine erneute Studie von Dr. Christopher J. Ferguson, der einen Lehrstuhl für Psychologie an der Texas A&M International University besetzt und für das Buch "Grand Theft Childhood" als Co-Autor fungierte , kommt zum Ergebnis, dass junge Erwachsene durch den Konsum von gewalthaltigen Videospielen generell eher Stress und Depressionen abbauen, statt diese - wie von vielen Verbotsforderern behauptet - aufzubauen.

 

Young adults—male and female—who play violent video games long-term handle stress better than non-playing adults and become less depressed and less hostile following a stressful task, according to a study by Texas A&M International University associate professor, Dr. Christopher J. Ferguson.

Texas A&M Int University: Violent Video Games Help Relieve Stress, Depression, Says TAMIU Professor

 

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