GameRights Community-Event: Besuch im Museum ENTER

Spielbarer C64 im Museum ENTERDraussen ist’s zu heiss und dank des alljährlichen Sommerlochs am Spielemarkt drehen keine neuen Toptitel im Laufwerk – die perfekte Gelegenheit für ein GameRights Community-Event: Ein gemeinsamer Besuch im Museum ENTER in Solothurn. So trifft man andere Mitglieder wieder mal ausserhalb virtueller Welten und kann gleichzeitig das eigene Wissen über die Welt der Technik etwas auffrischen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Freien besuchten wir natürlich nicht irgendein Museum. Als Vereinigung GameRights mochten wir uns in einem themenverwandten Gebiet bewegen und trotzdem etwas über den Tellerrand hinausblicken. Auf Vorschlag eines Mitglieds im Forum besichtigten wir das Museum ENTER, direkt neben dem Hauptbahnhof in Solothurn. Das von der gleichnamigen Stiftung umschlossene Museum zeigt auf ca. 2000m2 einen chronologischen Querschnitt durch die Welt der Technik. Vom ersten Radio, über Telekommunikation bis hin zum heute bekannten Computer werden keine Wünsche offen gelassen. Unter den vielen, für den Laien teilweise unscheinbaren Apparaturen befinden sich auch einige Raritäten, wie beispielsweise ein Apple I oder ein Mark 8 Computer. Das beste: Beinahe jedes Gerät ist noch funktionstüchtig und kann vorgeführt werden. Zu diesem Zweck verfügt das Museum sogar über einen internen, fiktiven Radiosender.

Apple I - 670'000$ wert?

Um sich in der Vielzahl an Exponaten noch zurechtzufinden, entschloss sich unsere Gruppe, eine Führung zu buchen. Durchgeführt wurde diese praktischerweise vom Stifter Felix Kunz persönlich, der nicht nur mit enormem Fachwissen aufwarten konnte, sondern auch zu vielen Gerätschaften noch die eine oder andere interessante Hintergrundgeschichte parat hatte. Falls ihr also mal einen Magnettrommelspeicher importieren oder ein altes, russisches Dechiffriergerät zerlegen und dies auch überleben möchtet (Stichwort: Sprengsatz), Herr Kunz weiss wie’s geht.

Ganz ohne Spielen ging's nicht.Rückblickend fällt es schwer, diesen Rundgang in Worte zu fassen. Die schiere Anzahl an Ausstellungsstücken sollte jeder halbwegs Multimediainteressierte selber gesehen haben. Deshalb sei nicht nur Technikfreaks, sondern auch jedem, der sehen möchte, welchen Werdegang sein Notebook zurückgelegt hat, ein Besuch im Museum ENTER nahegelegt.

Abschliessend, um noch ein ganz persönliches Fazit zu ziehen, möchte ich dieses kleine Community-Event als vollen Erfolg bezeichnen. Nicht nur habe ich viel Neues (bzw. Altes) erfahren, auch habe ich einmal mehr die Gesichter hinter den virtuellen Avataren und Nicknames kennengelernt. Am Ende des Tages rücken die Erinnerungen an einen geschätzt 670‘000$ teuren Apple I Computer, der aus heutiger Sicht eigentlich nichts kann, beinahe in den Hintergrund. Fast mehr bleiben jene an interessante Unterhaltungen über die gesellschaftliche Akzeptanz von erwachsenen Spielern, den immerwährenden Konsolenkrieg, Zelda-Speedruns oder kurz: Das Gefühl unter Gleichgesinnten zu sein. Einmal mehr wurde ich im Wissen bestärkt, dass Videospiele nicht nur – wie oft ignorant behauptet – Kinderspielzeug, Garant für schlechte Schulnoten oder der Beginn der sozialen Desintegration sind, sondern Menschen auch im realen Leben verbinden.

In diesem Sinne: Bis zum nächsten GameRights Community-Event!

Falls eurer Interesse Geweckt wurde und ihr das Museum selber mal besuchen möchtet: Auf der offiziellen Homepage des Museums ENTER findet ihr alle nötigen Informationen.

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