Schulmassaker in Uvalde, Texas – Behörden bringen Videospiele als Motiv ins Spiel

Der Direktor des texanischen Departments für öffentliche Sicherheit nennt „Cyber gaming“ und „group gaming“ als mögliches Motiv für die Gräueltat obwohl noch keine Fakten zum Motiv bekannt sind.

Im Zuge einer wiederauferstandenen Gewaltdebatte in den USA bezichtigte US-Präsident Donald J. Trump Videospiele und Filme, die „Gedanken junger Menschen zu formen“. Bald darauf folgte ein eigens einberufenes „Video Games Meeting“, um die Korrelation zwischen dem Konsum gewaltbeinhaltender Games und der Aggresivität und Desensibilisierung von Kindern zu disktutieren.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat mit seinem Kommentar letzten Samstag die Diskussion rund um Gewalt in Computer- und Videospielen in eine neue Runde gebracht. Oder zumindest schien dem so auf den ersten Blick, denn die Reaktionen lassen durchaus auch andere Schlüsse ziehen.

Der Bundesrat hat erkannt, was GameRights schon seit Jahren fordert: Die Schweiz braucht ein einheitliches, verbindliches System zur Alterskennzeichnung und Abgabebeschränkung von Videospielen.

Am Samstag trat der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vor die Medien, um zum Amoklauf in München Stellung zu nehmen. Er teilte sein Beileid mit den Familien und der Bevölkerung, informierte über den Tathergang, verneinte Verbindungen zur Terrororganisation «Islamischer Staat» und mahnte zur Vorsicht – es sei nicht der Tag für Konsequenzen, denn die Ermittlungsergebnisse lägen noch nicht vor. Und dann kommt er selber zum Schnellschuss: Es sei nicht zu bezweifeln, dass die «Gewaltverherrlichung in Spielen im Internet» eine schädliche Wirkung auf den Amokläufer gehabt hätten.

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